Die Südafrikanische Republik (Niederländisch: Zuid-Afrikaansche Republiek, oder ZAR), oft auch Transvaal-Republik genannt, war ein unabhängiger Staat im südlichen Afrika, der während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts existierte. Sie ist nicht mit der heutigen Republik Südafrika zu verwechseln. Das Gebiet der Republik war später als die südafrikanische Provinz Transvaal bekannt. Die ZAR war unabhängig von 1857 bis 1877 und später nochmals von 1881 bis 1900 nach einem erfolgreichen Aufstand der Buren im sog. ersten Burenkrieg. Sie wurde im Jahr 1900 während des zweiten Burenkrieges vom Vereinigten Königreich endgültig annektiert. Erster Präsident der Südafrikanischen Republik war Marthinus Wessel Pretorius, der im Jahr 1857 gewählt wurde. Die Hauptstadt der neuen Republik war zuerst Potchefstroom, ab 1860 Pretoria. Für kurze Zeit war Nelspruit Sitz der Regierung. Das Parlament, der sog. Volksraad, hatte 24 Sitze. Das Gebiet der Südafrikanischen Republik wurde bereits seit dem 8. Jahrhundert von den Venda und Sotho bewohnt. Im Jahr 1817 wanderten in diese Region Stämme ein, die vom Zulu-König Shaka aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Aus diesem Grund war es für die europäischen Siedler sehr einfach, dieses leicht zu erobernde Gebiet zu kolonialisieren. Zwischen 1830 und 1850 wanderten Nachfahren niederländischer und anderer Siedler, bekannt als Buren (Bauern) oder Voortrekker (Pioniere), gemeinsam aus der britischen Kapkolonie aus. Dieser Flüchtlingstrom ist bekannt als Großer Treck. Mit ihren überlegenen Waffen und Geräten war es für sie relativ leicht, die einheimischen Kämpfer zu besiegen und zu unterwerfen. In dieser Zeit entstanden zu Transvaal die ersten Burenrepubliken Winburg (1836) und Potchefstroom (1837), die außerhalb des britischen Einflusses lagen und keine Zentralregierung hatten. In 1844 vereinten sich beide Länder zu der Republik Winburg-Potchefstroom, die 1848 in der Burenrepublik Transvaal aufging.
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